Podiumsdiskussion zur niedersächsischen Landtagswahl  

Nach einer Sommerpause im August kehrte die TWG im Spetember mit einer Podiumsdiskussion zur niedersächsischen Landtagswahl zurück. Der erste Vorsitzende der TWG, Norbert Plambeck, begrüßte am 07. September die über 100 BesucherInnen der Podiumsdiskussion zur Niedersächsischen Landtagswahl, welche am 09. Oktober stattfindet, in den Hapag-Hallen. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam von den Wirtschaftsjunioren im Landkreis Cuxhaven, dem Unternehmerverband Cuxhaven, der Kreishandwerkerschaft und der TWG Cuxhaven ins Leben gerufen.  Auf dem Podium diskutierten: Oliver Ebken (SPD), Thiemo Röhler (CDU), Johannes Sattinger (Bündnis 90 / Die Grünen) und Günter Wichert (FDP). Die Moderation des Abends leitete Philipp Rademann, Geschäftsstellenleiter für Cuxhaven bei der IHK Stade und TWG-Vorstandsmitglied 

Es wurde ein breiter Bogen von bundespolitischen Beschlüssen, wie dem umstrittenen Entlastungspaket 3 bis hin zu landes- und kommunalpolitischen Fragestellungen wie dem weiteren Ausbau der Hafenwirtschaft, dem Weiterbau der A20, der Wiedereinführung der kommunalen Tourismusförderung, der Entwicklung Cuxhavens als Bildungsstandort und der Attraktivitätssteigerung der Region für alle Generationen, insbesondere für junge Menschen, diskutiert.   

 

Herausforderungen und Chancen für Cuxhaven 

Cuxhaven hat als Standort für On- und Offshore Windanlagen alle nötigen Voraussetzungen, um zur Energiewende beizutragen und somit Potential hat, zur Steckdose der Republik zu werden, wie von Oliver Ebken seitens der SPD unterstrichen wurde. Um diesen Zweig weiter auszubauen und so auch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und des Landkreises Cuxhaven zu fördern, bestand parteiübergreifend Einigung darüber, dass die Erweiterung des Hafens um die Kaiplätze 5 bis 7 unverzichtbar ist – auch wenn es bzgl. der Finanzierung verschiedene Ansätze gibt und einige der noch zu klärenden Fragen offengelegt wurden. Johannes Sattinger (Grüne) betonen in dieser Sache, dass der Strom aus Kernkraftwerken ein hohes Risiko birgt und um ein Vielfaches teurer ist als erneuerbare Energie aus On- und Offshore Windanlagen und forderte Planungssicherheit für die Wirtschaft, da nur so Kapazitäten und Projekte geplant und auch umgesetzt werden könnten.  

 

Unterschiede wurden bei der Frage nach dem Ausbau und der Fertigstellung der A20 deutlich. So wurden einerseits die Anreize zur Ansiedlung von Wirtschaft, der damit verbundenen Attraktivität für Fachkräfte, sich auch im ländlichen Raum zu bewerben und neue Lebensmittelpunkte zu finden, sowie der Entlastung des Transitverkehrs in Deutschland, betont (FDP, SPD,CDU). Auf der anderen Seite wurde auf die unverzichtbaren bestehenden Moorflächen in den beabsichtigen Bauabschnitten hingewiesen und die Alternative, ein verbessertes und kostengünstigeres Konzept für die Fährüberquerung der Elbe, aufgezeigt (Grüne). 

Auf die Frage, wie Cuxhaven attraktiver für junge Menschen gestaltet werden kann, bestand große Einigkeit, dass Cuxhaven sich als Bildungsstandort weiterentwickeln sollte, um dem Fachkräftemangel vor Ort aktiv durch die Ausbildung benötigter Branchenberufe zu begegnen. Dabei fand auch der Ansatz privat finanzierter Bildungseinrichtungen, wie z.B. die von Norbert Plambeck angestrebte Zukunftsakademie für den Tourismus, breite Unterstützung der vertretenden Parteien. Ebenfalls sei seitens der FDP auch die Ausweitung öffentlicher Hochschulen in dem Bereich (z.B. aus Lüneburg) anzustreben. Die Grünen betonen die Wichtigkeit von Bildungschancen vor Ort, um Fachkräfte an den Standort zu binden sowie die Attraktivität des Standortes für junge Menschen zu steigern.   

 

Tourismus als Chance für die Weiterentwicklung des Standortes 

Der Tourismus bietet eine Chance für die Weiterentwicklung von Cuxhaven. Die CDU plädiert für die Wiedereinführung der kommunalen Tourismusförderung, welche auch von den Grünen unterstützt wird. Ebenso ist die Energiewende in Cuxhaven und im Landkreis greifbar. Durch die Verknüpfung von Tourismus und Energiewende lassen sich zukunftsträchtige Konzepte aufbauen.  

Um neue touristische Zielgruppen für Cuxhaven zu generieren und die Wirtschaftskraft zu verbessern, wird der AFH von allen als Chance gesehen. Gleichzeitig wird von der FDP und SPD betont, dass der Ausbau des Tourismus Hand in Hand mit den Bürgern der Stadt und des Landkreises erfolgen müssen, um ein verträgliches Miteinander sicherzustellen. 

Nach den angestoßenen Themenbereichen durch den Moderator Philipp Rademann folgte eine offene Fragerunde. Anschließend an die Fragerunde im Plenum hatten die Interessierten die Möglichkeit, bei Canapés und Getränken weitere Fragen in einem bilateralen Gespräch an die Politiker zu stellen.